Farahs Mutter erzählt, wie ihr Kind in Syrien neue Gelassenheit gefunden hat, nachdem es dank des Programms „Seeds of Hope” ein Sprachrehabilitation-Programm begonnen hat.
Farah ist ein hörgeschädigtes, zehnjähriges Mädchen, das in Homs lebt. Im Jahr 2015 erhielt sie ein Cochlea-Implantat (ein elektronisches Gerät, das Gehörlosen das Hören von Tönen ermöglicht); nach dieser Operation wurde Farah von einem Spezialisten für ein Sprachrehabilitation-Program betreut. Doch der Krieg und die erheblichen Schwierigkeiten, mit denen Syrien heute konfrontiert ist, haben leider dazu geführt, dass dieser Weg unterbrochen wurde.
Die Mutter des kleinen Mädchens wandte sich daraufhin an eines der Seeds of Hope-Büros in Syrien, und das war ein entscheidender Schritt: Das kleine Mädchen begann, von der Therapeutin Mays betreut zu werden: „Es war zunächst schwierig für mich, und ich habe mich eingehend damit befasst, wie man mit dieser Situation umgeht – eine Situation, die sich sehr von den Fällen der Studenten unterscheidet, mit denen wir im Zentrum zu tun haben. Ich habe die Behandlungssitzung in zwei Teile unterteilt: die verbale Rehabilitation und die Hörrehabilitation.”
Farah und der Therapeut gingen schrittweise vor. In einem ersten Schritt arbeitete die Therapeutin an der Verbindung von Formen und Farben mit der Außenwelt durch das Sehen, in einem zweiten Schritt forderte sie Farah auf, nur ihren Hörsinn zu benutzen, indem sie hinter ihrem Rücken sprach, so dass das Kind sich nur auf die von ihr wahrgenommenen Geräusche verlassen konnte, ohne die Bewegung ihrer Lippen zu beobachten. Die verbale Rehabilitation hingegen dauert länger.
Farahs Mutter ist mit den Fortschritten ihrer Tochter zufrieden: „Farah hat sich verändert, und diese Veränderung ist sehr auffällig, vor allem bei der Aussprache von Sätzen. Das Verstehen anderer hängt für sie nicht mehr nur von der Mundbewegung des Sprechers ab, sondern auch von ihrem Gehör.”
In der Schule ist das Kind jetzt besser integriert: „Früher war meine Tochter sehr traurig und ging nicht gerne zur Schule. Jetzt ist sie viel gelassener. In den Prüfungen zur Halbzeit des Semesters beantwortete Farah die meisten Fragen. Die Verbesserung ist offensichtlich.”