Die Krise in Syrien begann am 15. März 2011. Ab diesem Zeitpunkt folgten Jahre des Krieges,
die das Land gemartert haben und scherwiegende psychologische, wirtschaftliche und soziale Erschütterungen mit sich brachten.
Die sozial-ökonomische Lage des Landes verschlimmert sich mehr und mehr und im Jahr 2020 ist eine weitere Verschlechterung der Lebensbedingungen für die Bevölkerung eingetreten.
Seit Beginn des Krieges wurde die syrische Lire um mehr als ein Drittel abgewertet.
Einige Schätzungen besagen zwischen November 2019 und März 2020 einen Kaufkraftverlust von 30%, andere beziffern zum April 2020 sogar einen Verfall von 50%.
Die Berichte, die uns von unseren dortigen Projektverantwortlichen erreichen, sind zahlreich:
zwischen März und September ist der Preis für eine Packung Eier von 400 auf 1500 syrische Lire gestiegen, mehr als verdoppelt hat sich der Preis für den Reis, der von 600 auf 1400 Lire pro Kilo erhöht wurde, während der Preis für alkoholische Desinfektionsmittel völlig außer Kontrolle geraten ist, indem er zwischen März und September von 650 auf 3500 Lire angestiegen ist.
Das gleiche gilt für Medikamente, die äußerst knapp geworden sind und für den Großteil der Bevölkerung unerschwingliche Preise erreicht haben.
Und dies alles unter den Bedingungen, dass die Löhne unverändert niedrig geblieben sind und die Arbeitslosigkeit sich enorm ausgeweitet hat. Die Vereinten Nationen schätzen aktuell, dass 4 von 5 syrischen Bürgern unter der Armutsgrenze leben.
Das Programm NOTHILFE SYRIEN – “Same der Hoffnung” steht an der Seite syrischer Familien um ihnen Begleitung und Hilfe anzubieten, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen und ihre Gesundheitsversorgung zu sichern. Zugleich ist der Blick auch in die Zukunft gerichtet mit der Zusage, dass wir uns weiterhin für die Kinderhorte in Homs und Damaskus einsetzen werden. Darüberhinaus besteht fortgesetzt unser Engagement für “EHIS”, die Schule für taube Kinder und Jugendliche, mit einem Programm zum Hören auf andere Art und einer Studie über die Machbarkeit, Arbeitsplätze für sie zu schaffen.
Das Projekt wird auch finanziert von:
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Stiftung PRO.SA.: € 29.000,00
- EDC – Economia di Comunione: € 46.851,00
- Sozial-ökonomische Begleitung von Familien zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse, Zuschuss zur Miete und zu kleineren Umstrukturierungen, Beiträge zu Schulkosten und medizinischen Behandlungen – dies kommt insgesamt 180 Familien zugute.
- Unterstützung von Bildungseinrichtungen in Homs und Damaskus, in denen 120 Kinder der Grund- und Mittelstufe beim Lernen begleitet werden, 69 Jugendlichen wird geholfen, in der Mittel- und Oberstufe gute Abschlusszeugnisse zu erreichen, 50 Kinder erhalten logopädische Unterstützung und 100 Kinder werden die Schule EHIS für Taube in Aleppo besuchen (das Programm der EHIS erreicht auch 40 externe Personen, die Probleme bei der Aussprache haben, und begleitet weitere 70 Personen, die Verbesserung des Hörvermögens benötigen)
- Gesundheitliche Versorgung von krebskranken Menschen sowie von Personen mit chronischen Erkrankungen (z.B. Dialysepatienten) und/oder Menschen, die Untersuchungen bzw. dringende Operationen benötigen, was ca. 100 Personen betrifft
- Dienstleistung praktischer Physiotherapie für Patienten mit früheren Kriegsverletzungen oder mit Behinderungen, die direkt oder indirekt mit dem anhaltenden Konflikt zusammenhängen, was etwa 400 Personen betrifft
- eine Machbarkeitsstudie über eine Maßnahme mit dem Ziel, kleine gewinnbringende Betriebe zu stärken auch mittels Mikrokredit