Im Refugio de la Speranza (Zufluchtsort der Hoffnung) in Mexiko gehen Jugendliche und Erwachsene den Weg der sozialen Wiedereingliederung, nachdem sie aus ihrer Sucht (Alkohol, Drogen, toxische Substanzen) herausgekommen sind. Es ist ein Kampf, den wir alle gemeinsam führen.
In Mexiko ist Sucht ein großes Problem: Ob Alkohol oder Drogen, ein Teil des sozialen Gefüges des Landes – es handelt sich oft um junge Menschen – ist besonders gefährdet und anfällig. Die Ursachen sind vielfältig: soziale Ungleichheiten, Armut, Arbeitslosigkeit, Kriminalität. Die AMU versucht mit ihrem Projekt Refugio de la Speranza – LiberarSé (Zufluchtsort der Hoffnung – Befreie dich) eine konkrete Antwort auf diese Probleme zu geben, indem sie einen Ort schafft, an dem sich jeder, auch wenn er über keine wirtschaftlichen Mittel verfügt, von der Sucht befreien und einen Weg zur sozialen Wiedereingliederung einschlagen kann.
Zweieinhalb Jahre nach seinem Start hat das Projekt Refugio de la Speranza – LiberarSé bereits mehr als 23 Personen aufgenommen, und bietet Raum für Wege der Genesung durch Arbeit, geschwisterliches Zusammenleben und spirituelle Angebote. Auch die Familien und die Gemeinschaft rund um den Zufluchtsort begleiten die dort untergebrachten Menschen mit ihrer Unterstützung, wann immer dies nötig ist.
In den vergangenen Tagen trafen sich Freunde vom Refugio de la Speranza mit einer Gruppe Jugendlicher und Erwachsener, die sich in der Phases des Entzugs befinden. Ziel war es, mehr über die Geschichte jedes einzelnen von ihnen zu erfahren und die Suchtproblematik durch eine Studie zu ergründen, die zu einem besseren Verständnis der Faktoren führen sollte, die den Konsum dieser Substanzen im Westen von Mexiko-Stadt beeinflussen.
Alle – Jugendliche und Erwachsene – waren eingeladen, einen Fragebogen auszufüllen: Wer wollte, konnte Informationen weitergeben, die es den Mitarbeitern des Refugio de la Speranza ermöglichen sollen, die Betreuung und die soziale Wiedereingliederung im Refugio zu verbessern. Alles fand unter der Aufsicht des Psychologen Jesús Bobadilla statt.