Libanon, Hoffnung und Gegenseitigkeit

Die Explosion im Hafen von Beirut schockierte eine Stadt und ein Land, das sich bereits in einer schweren Wirtschaftskrise befand. Unsere Verpflichtung besteht in erster Linie darin, Vertrauen und Hoffnung wiederherzustellen und das Gefühl der Nähe der vielen Unterstützer, die unserem Aufruf aus der ganzen Welt gefolgt sind, weiterzugeben.

Wenige Monate nach dem Ausbruch des Notstands in Beirut ist es uns gelungen, die Häuser und Geschäfte vieler Familien vor dem Winter wiederherzustellen. “Papa, 91 Jahre alt, und ich konnten dank der Hilfe, die wir erhielten, das Haus in Ordnung bringen und die Fenster und Türen rechtzeitig, nur zwei Tage vor dem Regen, restaurieren”, erzählt uns Maria.

Die Gegenseitigkeit ist das Merkmal der vielen Zeugnisse, die uns in dieser Zeit erreichen: Tatsächlich kam die Hilfe nicht nur aus unserer Spendensammlung, sondern die Libanesen selbst haben Maßnahmen ergriffen, um diejenigen zu unterstützen, die innerhalb der Gemeinschaft schwerere Schäden erlitten haben oder in prekäreren Situationen leben.

Marlene erzählt uns, dass sie neben der Unterstützung und Präsenz von Humanité Nouvelle, die für die Leitung der Interventionen vor Ort zuständig ist, auch die Solidarität anderer Nachbarn erfahren hat:
“Sie boten mir Türen, Fenster und Lampenschirme an, die sie nicht brauchten, so dass ich die Situation zunächst in den Griff bekam. Dann konnte ich die Elektrizität wiederherstellen. Es war immer noch notwendig, die Schäden an den Balkondächern zu reparieren und zu streichen. Ich bat einen Freund, zu kommen und den Preis zu schätzen, und da ich mir den Service nicht leisten konnte, beruhigte er mich, indem er das sagte: “Die Vorsehung wird kommen, und wenn sie kommt, werdet ihr mich bezahlen. Während dieser Zeit habe ich viel gearbeitet, und ich kann es mir leisten, eine Weile zu warten”. Und dank der Unterstützung von AMU und Humanité Nouvelle konnte ich einen guten Teil der Arbeit bezahlen”.

Die Wiederherstellung von Häusern und die Gewährleistung menschenwürdiger Lebensbedingungen ist nur ein Teil unseres Engagements. Die Begleitung von Menschen, die ein solches Trauma und solche plötzlichen materiellen Verluste erleiden, bedeutet auch, das Vertrauen in sich selbst und in die Gemeinschaft wiederaufzubauen und zu versuchen, das Gefühl zu vermitteln, nicht allein gelassen zu werden.

Um zu den Interventionen der Notfallkoordination der Fokolar-Bewegung (Fokolar-Bewegung, AMU und AFN) beizutragen, können Sie hier online eine Spende tätigen.