Benoît gehört seit April 2021 zur Gruppe des gemeinschaftlichen Mikrokredits, namens “Twiyungunganye” (der Name bedeutet: “Wir tun alle unseren Teil”).
Es handelt sich dabei um eine der Gruppen, die in der Provinz Cibitoke gebildet wurden im Rahmen des Projekts “Man kann es tun!”, das von AMU e CASOBU gestartet wurde
um Protagonisten zu begleiten, die ihre wirtschaftlich-soziale Lage verbessern möchten.
“Mayaga” soll heißen eine sehr offene und neugierige Person, die gern mit anderen zusammenarbeitet. Während der Periode der Sensibilisierung bezüglich des Projekts, das von CASOBU organisiert wurde, hatte er sich der Gruppe angeschlossen, neugierig auf diesen Ansatz von den Ersparnissen zum Kredit.
“Ich habe in der Gruppe die Gelegenheit gefunden, die es mir erlaubt, im Heute zu leben und mir zugleich dabei hilft, auch an meine Zukunft zu denken.”
Benoît ist ursprünglich Produzent von Baumwolle, aber dank der Ideen und der Unterstützung der Mikrokredit-Gruppe hat er begonnen seine Aktivitäten auszuweiten. Am Anfang konnte er auf den gewährten Kredit zurückgreifen gerade in einem besonders schwierigen Moment: das, was er durch seine Arbeit verdiente, hätte nicht ausgereicht um die Schulkosten für seine Kinder zu begleichen.
“Ich hatte mich auf die Einkünfte des Verkaufs meiner Baumwolle verlassen um meine Kinder in die Schule schicken zu können. Leider war das Geld noch nicht verfügbar als ich es brauchte.
Nachdem ich meine Ersparnisse mit denen der Gruppe zusammengelegt hatte, erhielt ich von der Gemeinschaft einen Betrag geliehen um Material für meine Aktivitäten zu kaufen und auch das Schulgeld meiner Kinder zu bezahlen.”
Die Gruppe bedeutete für ihn auch eine Öffnung und eine Zeit des Wachstums, da sie ihm half sich effizienter zu organisieren. Sie war ihm eine Anregung, seine Ersparnisse rationeller zu verwalten.
Durch die Anteilnahme und die Erfahrung der anderen Mitglieder, kam Benoît auf die Idee mit den neuen Möglichkeiten sogar ein kleines Geschäft zu eröffnen:
“Wenn ich von der Feldarbeit zurückkomme, gehe ich gleich in meinen Laden.
Dank des Geldes aus der Gruppe konnte ich damit beginnen und diese wirtschaftliche Aktivität hilft sowohl der Dorfgemeinschaft als auch meiner Familie. Mit Lebensmitteln und Artikeln für den täglichen Gebrauch meiner Nachbarn habe ich begonnen. Inzwischen ist es ein echtes zweites Standbein für mich geworden.”
Aber Benoît, wie alle anderen Mitglieder des“Twiyungunganye” bleibt nicht stehen sondern hat die Gewissheit, weitere Ideen und Wachstumsmöglichkeiten zu finden gerade wegen der Zusammenarbeit in der Gruppe. Jetzt, zum Beispiel, träumt er schon davon, Vieh zu erwerben, das ihm durch den anfallenden Mist dabei hilft, seinen Landwirtschaftsbetrieb zu vergrößern.
Das Projekt “Man kann es tun!” der wirtschaftlichen Stärkung der Familien – durch Kleinkredite und gemeinschaftliche Mikrofinanzierung, zielt darauf ab, die Lebensbedingungen der Gemeinde zu verbessern. Es ist eine gemeinsame Reise, die die Protagonisten umfasst in dem Bewusstsein, dass ihre Verantwortung und ihre Arbeit grundlegende Aspekte sind, die sich multipizieren und neue Möglichkeiten eröffnen dank der soliden Beziehungen untereinander und dem gegenseitigen Einsatz zwischen allen Mitgliedern der Gruppe.